Fir­men­wa­gen oder Gehalts­er­hö­hung: Was lohnt sich mehr?

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Das Wich­tigs­te auf einen Blick

  • Steu­er­lich cle­ver: Fir­men­wa­gen gel­ten als Betriebs­aus­ga­ben und sen­ken die Lohn­ne­ben­kos­ten und die Steu­er­last.
  • Gehalts­um­wand­lung wer auf einen Teil sei­nes Brut­to­ge­halts ver­zich­tet, kann durch einen Fir­men­wa­gen mehr Net­to vom Brut­to her­aus­ho­len – das kann attrak­ti­ver als eine klas­si­sche Gehalts­er­hö­hung sein.
  • Mit­ar­bei­ter pro­fi­tie­ren dop­pelt: die pri­va­te Nut­zung des Fir­men­wa­gens wird durch die 1 %-Rege­lung oder das Fahr­ten­buch meist güns­ti­ger besteu­ert als eine gleich­wer­ti­ge Gehalts­er­hö­hung.
  • Elek­tro- und Hybrid­fahr­zeu­ge beson­ders attrak­tiv: der Gesetz­ge­ber för­dert die Nut­zung umwelt­freund­li­cher Fahr­zeu­ge durch steu­er­li­che Begüns­ti­gun­gen:.
  • Kom­fort inklu­si­ve: Ver­si­che­rung, War­tung, Repa­ra­tu­ren – all das über­nimmt der Arbeit­ge­ber. Für Mit­ar­bei­ten­de bedeu­tet das weni­ger Auf­wand und mehr Kom­fort.
  • Mehr Mobi­li­tät, mehr Effi­zi­enz: ein Fir­men­wa­gen stei­gert die Fle­xi­bi­li­tät im All­tag und kann die Bin­dung zum Unter­neh­men deut­lich ver­bes­sern.

Gehalts­um­wand­lung ein­fach erklärt

Gehalts­um­wand­lung bedeu­tet: man ver­zich­tet auf einen Teil des Brut­to­ge­halts – im Gegen­zug bekommt man einen Fir­men­wa­gen. Die­se Form der Ent­loh­nung ist steu­er­lich und wirt­schaft­lich oft attrak­ti­ver als eine klas­si­sche Gehalts­er­hö­hung, sowohl für den Arbeit­ge­ber als auch für den Arbeit­neh­mer, da ein Fir­men­wa­gen als Sach­leis­tung ver­steu­ert und oft eine gerin­ge­re Belas­tun­gen ver­ur­sacht.

Fir­men­wa­gen: Steu­er­li­che Vor­tei­le für Arbeit­ge­ber

Steu­er­li­che Ent­las­tung

Die Kos­ten für Lea­sing, War­tung, Ver­si­che­rung und Betrieb eines Fir­men­wa­gens kön­nen als Betriebs­aus­ga­ben abge­setzt wer­den. Dies redu­ziert die Steu­er­last des Unter­neh­mens und schafft finan­zi­el­len Spiel­raum für ande­re Inves­ti­tio­nen.​

Kapi­tal­bin­dung ver­mei­den

Durch Lea­sing­mo­del­le bleibt das Unter­neh­men fle­xi­bel und muss kein Kapi­tal für den Kauf von Fahr­zeu­gen bin­den. 

Mit­ar­bei­ter­bin­dung und ‑moti­va­ti­on

Ein Fir­men­wa­gen wird von vie­len Mit­ar­bei­tern als wert­schät­zen­der Bene­fit wahr­ge­nom­men. Er kann die Zufrie­den­heit erhö­hen und die Bin­dung an das Unter­neh­men stär­ken, was lang­fris­tig Fluk­tua­ti­on redu­ziert.​

Fir­men­wa­gen: Steu­er­li­che Vor­tei­le für Arbeit­neh­mer

Erhöh­te Mobi­li­tät

Ein Fir­men­wa­gen bie­tet Fle­xi­bi­li­tät im All­tag und kann die Lebens­qua­li­tät ver­bes­sern. Gera­de für Mit­ar­bei­ter ohne eige­nes Fahr­zeug ist dies ein signi­fi­kan­ter Vor­teil.​

Steu­er­li­che Vor­tei­le

Die pri­va­te Nut­zung eines Fir­men­wa­gens wird als geld­wer­ter Vor­teil ver­steu­ert, und ist oft güns­ti­ger als eine ver­gleich­ba­re Gehalts­er­hö­hung. Beson­ders bei Elek­tro- und Hybrid­fahr­zeu­gen pro­fi­tie­ren Mit­ar­bei­ter von redu­zier­ten Steu­er­sät­zen.​

Kos­ten­ein­spa­run­gen

Da vie­le Kos­ten wie Ver­si­che­rung, War­tung und Repa­ra­tu­ren vom Arbeit­ge­ber über­nom­men wer­den, spa­ren Mit­ar­bei­ter im Ver­gleich zum Besitz eines eige­nen Fahr­zeugs.​

Fir­men­wa­gen ver­steu­ern: 1 %-Rege­lung vs. Fahr­ten­buch

Die pri­va­te Nut­zung eines Fir­men­wa­gens muss ver­steu­ert wer­den. Hier­bei gibt es zwei gän­gi­ge Metho­den:

  • 1 %-Rege­lung: Monat­lich wird 1 % des Brut­to­lis­ten­prei­ses des Fahr­zeugs als geld­wer­ter Vor­teil ver­steu­ert.​
  • Fahr­ten­buch: Die tat­säch­li­che pri­va­te Nut­zung wird doku­men­tiert und ent­spre­chend ver­steu­ert, was bei gerin­ger Pri­vat­nut­zung steu­er­lich vor­teil­haft sein kann.​

Die Ent­schei­dung für einen Fir­men­wa­gen soll­te sowohl aus steu­er­li­cher als auch aus finan­zi­el­ler Sicht sorg­fäl­tig geprüft wer­den.​

Fir­men­wa­gen oder Gehalts­er­hö­hung – Ein Rechen­bei­spiel

Gehalts­va­ri­an­teohne Fir­men­wa­genmit Fir­men­wa­genmit Gehalts­er­hö­hung
(450 €)
Brut­to­ge­halt / Monat5. 000 €5.000 €5.450 €
Brut­to­lis­ten­preis Auto-45.000 €
Geld­wer­ter Vor­teil 1 %-450 €-
zu ver­steu­ern­des Brut­to5.000 €5.450 € 5.450 €
Sozi­al­ab­ga­ben + Steu­er2.177 €2.377 €2.377 €
Net­to-Monats­ge­halt2.823 €3.073 €3.073 €
Ø Kos­ten eige­ner Wagen -613 €-613 €
Ver­füg­ba­res Ein­kom­men 2.210 €3.073 €2.460 €

Annah­men: Ø Pkw-Kos­ten: 613 €/Monat (Ver­si­che­rung, Steu­er, War­tung, Tank, laut ADAC), Steu­er­klas­se I, gesetz­lich ver­si­chert, kei­ne Kin­der, kei­ne Kir­chen­steu­er.

Steu­er­li­che Son­der­re­ge­lun­gen für Elek­tro- und Hybrid­fahr­zeu­ge

Elek­tro­fahr­zeu­ge

  • 0,25 %-Rege­lung: Für rei­ne Elek­tro­fahr­zeu­ge mit einem Brut­to­lis­ten­preis bis 70.000 € wer­den nur 0,25 % des Lis­ten­prei­ses monat­lich als geld­wer­ter Vor­teil ver­steu­ert.​

Plug-in-Hybrid­fahr­zeu­ge

  • 0,5 %-Rege­lung: Für Plug-in-Hybri­de, die bestimm­te CO₂-Emis­si­ons­wer­te nicht über­schrei­ten und eine Min­destreich­wei­te elek­trisch zurück­le­gen kön­nen, gilt die 0,5 %-Rege­lung.​

Das macht Elek­tro­fahr­zeu­ge und Hybri­de als Fir­men­wa­gen finan­zi­ell äußerst attrak­tiv und gleich­zei­tig öko­lo­gisch sinn­voll.

Fazit

Ein Fir­men­wa­gen ist ide­al, wenn Mobi­li­tät im Job wich­tig ist, das Auto auch pri­vat genutzt wird oder ein E‑Fahrzeug steu­er­lich attrak­tiv ist. Eine Gehalts­er­hö­hung dage­gen eig­net sich bes­ser, wenn du mehr Liqui­di­tät brauchst, finan­zi­el­le Ver­pflich­tun­gen hast oder bereits pri­vat ein Auto besitzt.

  • Kontakt

  • Jehona Ahmeti
    Handelsvertretung für Valuniq AG

  • Telefon: +49 9191 3518 112
    E‑Mail: jehona.ahmeti@valuniq.de